Ein Bekenntnis zum Bad

Mit grosser Mehrheit hat die Gemeindeversammlung dem 0,5-Millionen-Franken-Kredit für die Projektierung der Schwimmbadsanierung zugestimmt.

Der Schwimmbadkredit sei in der GPK (Geschäftsprüfungskommission) an zwei Sitzungen behandelt worden und das meistdiskutierte Traktandum gewesen, berichtete Daniel Zutter. Mit 4:3 habe die GPK dem Projektierungskredit zugestimmt. Ebenso wie er der GPK die Notwendigkeit der für die Schule wichtigen Investition hatte aufzeigen können, vermochte Gemeinderat Markus Mötteli auch die Gemeindeversammlung zu überzeugen. Seine Ratskollegin Doris Schmid war als Betreiberin der Schwimmschule Doris für die Beratung dieses Geschäfts in den Ausstand getreten.

Das Anfang der 1970er-Jahre in Betrieb genommene Hallenbad habe, so Mötteli, schon einige Sanierungen erfahren. Bei der jetzigen Sanierung stünden «technische Angelegenheiten» im Vordergrund. Der Hauptzweck, den das Hallenbad erfüllt, ist das Schulschwimmen: «Dieses sollten wir beibehalten», sagte Mötteli. Die Verlegung des Schulschwimmens in Nachbargemeinden sei nicht möglich, weil dort keine Kapazitäten dafür vorhanden seien.

Neben der Schulnutzung ist das Hallenbad aber auch öffentlich zugänglich: «Die Eintritte der Benutzer und Abgaben der Schwimm- kursanbieter helfen mit», so Mötteli weiter, «das Betriebsdefizit zu reduzieren.»

Vertraglich ist das Hallenbad der Gemeinde vom Shoppi zur Verfügung gestellt. Dieser Dienstbarkeitsvertrag läuft bis 2037. Beide Vertragsparteien sind laut Mötteli an einer längeren Zusammenarbeit interessiert. Die GPK erwartet laut Zutter denn auch, dass bis zur Vorlage des Baukredits in einem Jahr Klarheit über die jetzige Vertragsdauer hinaus besteht.

Die Sanierung wird rund 5,5 Mio. Franken kosten. Die Eigentümerin wird sich daran beteiligen, sodass der Gemeinde laut Mötteli rund 5 Mio. Franken bleiben. Dem jetzigen Projektierungskredit von 494000 Franken stimmte die Versammlung mit 106:4 zu.

Auch ein neues Gemeindehaus kann geplant werden: Ohne Gegenstimme genehmigten die Anwesenden einen Kredit von 210000 Franken für einen Studienauftrag. Das neue Gemeindehaus soll bis Ende 2019 fertig sein und nach Ansicht des Gemeinderats in der Nähe des Werkhofgebäudes entstehen.

Das jetzige Gemeindehaus stammt aus dem Jahr 1964. Damals hatte Spreitenbach 2900 Einwohner. 1991/92 wurde es erweitert (8700 Einwohner). Heute leben 11200 Einwohner in der Gemeinde: «Das Gemeindehaus ist ausgelastet», sagt Gemeinderat Mötteli. Die aktuelle Bau- und Nutzungsordnung (BNO) lässt ein weiteres Bevölkerungswachstum um rund 2500 Einwohner zu. Und im Zusammenhang mit der bevorstehenden BNO-Revision spricht man von Verdichtungspotenzial, was Wohnraum für weitere 1500 Einwohner schaffen wird.

Der Gemeinderat hat auch eine Erweiterung geprüft. Nachdem in den nächsten Jahren aber auch zusätzlicher Schulraum geschaffen werden muss, hat sich gezeigt, dass es sinnvoll wäre, das Gemeindehaus in ein Schulhaus umzuwandeln und ein neues Gemeindehaus zu erstellen. Daniel Zutter bezeichnete im Namen der GPK diese gemeinderätliche Strategie als «zweckmässig und richtig».

die «Generelle Wasserversorgungsplanung» (GWP) aus dem Jahr 1997 muss auch aufgrund des Bevölkerungswachstums überarbeitet werden. Eine Neubeurteilung dränge sich unter anderem aufgrund von konkreten Fragestellungen bezüglich künftiger Wasserbeschaffung und Anfragen von bauwilligen, verbrauchsintensiven Betrieben auf. Gemeindepräsident Valentin Schmid betonte: «Der Wasserversorgungsplan sichert die künftige Trinkwasserversorgung.» Die Ergebnisse sollen in einem Jahr vorliegen. Die Stimmbürger genehmigten den Verpflichtungskredit von 200000 Franken.

Weitere 295000 Franken bewilligten sie für die Werkleitungserschliessung im Gebiet Althau. Dort bestehen noch eingezonte Baulandreserven. Die Grundeigentümerschaft beabsichtigt nun, diese Flächen zu überbauen.

Die Rechnung 2015, die mit einem Gewinn von 2,1 Mio. Franken abschliesst, präsentierte Vizepräsident Stefan Nipp. Der Überschuss sei vor allem dank ausserordentlichen Einnahmen bei den Aktiensteuern entstanden. Die hohen Investitionen von 18,3 Mio. Franken hängen mit dem Bau des Schulhauses Hasel zusammen, wo gewisse Positionen ein Jahr früher verbucht wurden als vorgesehen war. Die nötigen Kredite (10 Mio. Franken) konnten laut Nipp «zu guten Konditionen» aufgenommen werden. Alexander Betschart, Vizepräsident der Finanzkommission, sprach von einer «guten Rechnung». Sie wurde ohne Gegenstimme genehmigt.

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