Ohne Strukturen kein Geld

Auch nach der Schliessung des Bruno-Weber-Parks laufen die Verhandlungen im Hintergrund weiter. Zudem sammelt das «Komitee zur Rettung des Bruno- Weber-Parks» weiterhin Unterschriften.

Erlebnistag im Bruno-Weber-Park kurz vor der Schliessung. Foto: AZ/Archiv
Erlebnistag im Bruno-Weber-Park kurz vor der Schliessung. Foto: AZ/Archiv

«Im Hintergrund laufen auf allen Ebenen intensive Verhandlungen», sagt Brigitte Bitterli, Rechtsanwältin von Boner Rechtsanwälte auf Anfrage der Limmatwelle. Die von der Stiftungsaufsicht eingesetzte kommissarische Stiftungsrätin des Bruno-Weber-Parks will keine Äusserung dazu machen, ob und wann mit einem Ergebnis zu rechnen ist. «Solange kein neuer Stiftungsrat gewählt ist, der auch der Stiftungsaufsicht genehm ist, solange muss ich alleine weitermachen.» Idealerweise würde sich der neue Stiftungsrat aus einem Ingenieur, Anwalt, Ökonom und Politiker zusammensetzen. Strategische Entscheide für die Zukunft des Parks zu fällen, will Bitterli nicht. «Das masse ich mir nicht an, das wäre dann Sache eines neuen Stiftungsrats.»

Für den Erhalt des Parks weiterkämpfen tut das «Komitee zur Rettung des Bruno-Weber-Parks». Dessen Präsident und Spreitenbacher Grossrat Martin Christen hofft, dass der Park wiedereröffnet werden kann. Schon über 15500 Personen haben in einer Petition ihrem Wunsch nach einem Weiterbetrieb Ausdruck verliehen. Beim Kanton Aargau habe man diese Unterschriften eingereicht. «Uns wurde jedoch mitgeteilt, dass der Park finanziell nicht unterstützt werden kann, solange keine Strukturen da sind», so Christen. Ohne Stiftungsrat und Strukturen werden also auch künftig keine öffentlichen Gelder fliessen. Da nützen weder die gesammelten Unterschriften noch der Besucheransturm von 3000 Besuchern am letzten, offenen Wochenende im Oktober. Auch der Spendenaufruf des Komitees habe noch keine grosse Wirkung erzielt. «Es kamen ein paar Tausend Franken zusammen, damit kann man den Park nicht retten», so Christen. Für eine Sanierung des Parks wäre etwa eine Million Franken in den nächsten fünf Jahren sowie jährlich mindestens 200 000 Franken für den Betrieb des Parks nötig, verbunden mit massiven Sparmassnahmen.

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