Retten einst und heute

Mit einer grossen Portion Humor weihte die Feuerwehr Spreitenbach-Killwangen am Samstag ihre neue Autodrehleiter ein.

Am einfachsten und schnellsten ist noch immer die Rettung mit einer einfachen Leiter.Ganz nach dem Motto «Retten einst und heute» rückte die erste Einsatztruppe in alten Uniformen an.Die neue Autodrehleiter wurde mit Applaus und Gänsehaut begrüsst.Fotos: skaSeit 1956 hat sich bei den Feuerwehrautos einiges geändert.

Am einfachsten und schnellsten ist noch immer die Rettung mit einer einfachen Leiter.Ganz nach dem Motto «Retten einst und heute» rückte die erste Einsatztruppe in alten Uniformen an.Die neue Autodrehleiter wurde mit Applaus und Gänsehaut begrüsst.Fotos: skaSeit 1956 hat sich bei den Feuerwehrautos einiges geändert.

Bei der Hauptübung der Feuerwehr Spreitenbach-Killwangen am Samstag wurde die neue Autodrehleiter feierlich eingeweiht und offiziell übergeben. Bei der Einsatzübung beim Gemeindehaus Spreitenbach kam das neue Fahrzeug durch einen Wasservorhang gefahren und löste bei der grossen Zuschauerschar Applaus und bei den 84 Feuerwehrleuten Gänsehaut aus. Bei Bilderbuchwetter und Volksfestatmosphäre zeigte die Feuerwehr Spreitenbach-Killwangen für die Bevölkerung, die Delegationen der Nachbarfeuerwehren, Behördenvertreter und alle ehemaligen und künftigen Feuerwehrleute eine imposante Einsatzübung unter dem Motto «Retten einst und heute».

Kommandant Sven Imboden warnte, dass man diese Feuerwehrübung nicht ganz ernst nehmen dürfe. Die Erklärung für diese Worte folgte, als das erste Feuerwehrauto zu den theatralisch um Hilfe rufenden Personen im Gemeindehaus fuhr: In alte Uniformen gewandete Feuerwehrmänner stiegen aus und breiteten ein Sprungtuch aus. Was sich dann entspannte, war aber nicht unbedingt das Tuch, sondern eine regelrechte Auktion: Jede der beiden zu rettenden Personen im Gemeindehaus wollte als Erste gerettet werden, und so begannen sie, den Feuerwehrmännern zur grossen Erheiterung der grossen Zuschauergruppe Geld zu bieten. Die Feuerwehrmänner rannten daraufhin in stetem Wechsel zwischen den Fenstern hin und her – jeweils zum Höchstbietenden. Das erstreckte sich so lange, bis sich bei der Summe von 500 Franken einer der beiden mit einem Sprung aus dem Gebäude einfach selbst rettete. Das Sprungtuch war leider gerade beim anderen Fenster – der Springer aber zum Glück auch nur eine Puppe.

Es folgten Rettungen mit Leitern und dem Rettungsschlitten. Letztere verschwindet immer mehr aus dem Repertoire, da die Sicherung bei sogenannt «steigunsicheren» Personen, also bei jemandem, der nicht mehr selbstständig die Leiter herunterklettern kann, sehr lange dauert. Für die Rettung aus dem dritten Stock kam die von Wettingen ausgeliehene Anhängerleiter zum Einsatz, die mit einem eigenen Motor ausgefahren wird. Und für die Rettungen vom Dach des Gemeindehauses fuhr schliesslich die alte Autodrehleiter auf den Platz, dicht gefolgt von der ihr in allen Belangen überlegenen Neuanschaffung. Unter Jubel und Applaus wurden dann auch die letzten Personen vom Dach gerettet und eine Demonstration der Wasserkraft der neuen Autodrehleiter gegeben.

Damit war die Hauptübung abgeschlossen und die Besucher genossen auf dem Boostock-Areal einen von den Gemeinden Spreitenbach und Killwangen offerierten Zvieri, konnten die neue Autodrehleiter näher in Augenschein nehmen, Korbfahrten oder Fahrten mit dem Oldtimer machen, während für die Kinder ein Plauschposten mit Wasserspritze für Unterhaltung sorgte.

Anschliessend fand die offizielle Fahrzeugübergabe der neuen Autodrehleiter durch Iveco statt und die Feuerwehrleute durften zum wohlverdienten Abendessen abtreten.

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