Jetzt doch: 5. Kandidat für den Gemeinderat Neuenhof

FDP-Präsident Fred Hofer kandidiert nach Ablauf der offiziellen Anmeldefrist für den Gemeinderat. Er verrät, warum.

Fred Hofer stellt sich als Gemeinderatskandidat zur Verfügung. Archiv
Fred Hofer stellt sich als Gemeinderatskandidat zur Verfügung. Archiv

«Es ist nicht so, dass ich kandidiere, weil es zu wenig Kandidaten hat. Ich habe mich von Anfang an fürs Gemeinderatsamt interessiert», stellt Fred Hofer gleich am Anfang klar. Aufgrund eines schweren Krankheitsfalls in der Familie war er aber zur Zeit der Anmeldefrist damit beschäftigt gewesen und wollte zu diesem Zeitpunkt nicht über eine allfällige Kandidatur entscheiden.

Mittlerweile habe sich die Situation entschärft und Hofer gab Ende Woche bekannt, sich erneut als Gemeinderatskandidat zur Verfügung zu stellen. Bevor er sich entschied, setzte er sich mit der SP in Verbindung. «Hätten sie eine Kandidatur gestellt, wäre ich nicht ins Rennen gestiegen, da ich finde, dass die linksorientierte Wählerschaft Anspruch auf einen Vertreter hätte.» Diese gab jedoch an, keinen Ersatzkandidaten für ihren zurückgetretenen Vizeammann zu stellen («Limmatwelle» vom 24. August). «Demokratiepolitisch gesehen ist es schade, dass die linksorientierten Wähler nicht mehr vertreten sind.»

Hofer trat bereits bei der Gesamterneuerungs- und Ersatzwahl vor vier Jahren respektive vor knapp drei Jahren an, unterlag damals jedoch Muff und Hürsch.

Zwar ist die Anmeldefrist für den ersten Wahlgang der diesjährigen Gesamterneuerungswahlen bereits abgelaufen. Weil im ersten Wahlgang jedoch jeder Stimmbürger wählbar ist und es mit ihm nur fünf Kandidaten hat, könnte Hofer trotzdem bereits am 24. September gewählt werden. Dazu müsste er das absolute Mehr an Stimmen erzielen, was in Neuenhof rund 500 Stimmen sind. «Ich würde mich freuen, wenn ich es im ersten Wahlgang schaffe, bin mir aber bewusst, dass es schwierig wird, insbesondere weil ich nicht auf den Wahlunterlagen aufgeführt bin.» Er wäre deshalb auch bereit, sich in einem allfällig zweiten Wahlgang zu stellen.

Hofer ist Rechtsanwalt und wohnt seit 13 Jahren in Neuenhof. «Ich fühle mich hier zu Hause und würde gerne mitgestalten.» Er will nicht grundsätzlich etwas ändern, sondern mithelfen, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen: Umsetzung der neuen Bau- und Nutzungsordnung (BNO), Stärkung der Finanzen und Pflege der Infrastruktur. Als Rechtsanwalt hat Hofer viel Wissen, was Gesetze und Verordnungen betrifft, als ehemaliges Mitglied der Finanzkommission bringt er auch politische Erfahrung mit. Der 49-Jährige ist aktuell in der Bau- und Ortsplanungskommission engagiert.

Seine Freizeit verbringt Hofer gerne mit seiner Familie im Garten – er ist verheiratet und hat einen 13- und einen 15-jährigen Sohn. Zudem ist er Mitglied der Kirchenpflege.

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