Roter Platz wird nicht saniert, dafür darf das Kommunalfahrzeug bleiben

Gmeind hat gegen die Sanierung des roten Platzes entschieden: zu teuer. Das neue Kommunalfahrzeug will die Gemeinde behalten.

Kommunalfahrzeug durfte bleiben. (Symbolbild/AZ Archiv)
Kommunalfahrzeug durfte bleiben. (Symbolbild/AZ Archiv)

Bereits ist das Fahrzeug im Einsatz gewesen, jetzt darf es bleiben: Die 73 anwesenden Stimmberechtigten haben vergangene Woche der Anschaffung des Fahrzeugs zugestimmt.

Bereits letztes Jahr war der Antrag des Gemeinderats gutgeheissen worden. Doch dann ergriffen Einwohner das Referendum und das Kommunalfahrzeug wurde abgelehnt. Begründung: Die Anschaffung des Gefährts war den Killwangenern für rund 165000 Franken zu teuer.

Begehrtes Fahrzeug

So machte sich der Gemeinderat auf die Suche nach einer günstigeren Variante und wurde alsbald fündig. «Doch weil diese Fahrzeuge sehr begehrt sind, mussten wir schnell handeln», erklärt Gemeinderat Hanspeter Schmid.

Der Gemeinderat nahm Kontakt mit dem Referendumskomitee auf. Mit dessen Einverständnis wurde bereits im Juni ein Mietvertrag für das Fahrzeug erstellt.

So kostet das günstigere Gefährt mit rund 81000 Franken noch knapp die Hälfte des ersten Vorschlags des Gemeinderats. Wobei das Fahrzeug die Gemeinde abzüglich der bereits bezahlten Miete nur noch rund 67000 Franken kostet. Mit diesem Preis waren schliesslich auch die anwesenden Stimmbürger zufrieden.

Eine Offerete, das reicht nicht

Mehr Diskussionen löste die vorgesehene Erneuerung des Allwetter-Spielplatzes, auch bekannt als roter Platz, aus. 1993 wurde der Sportplatz zum letzten Mal instand gestellt. Inzwischen hat der Platz überall Risse und muss dringend saniert werden.

«Wir mussten merken, dass es in der Schweiz kaum Betriebe gibt, die solche Arbeiten durchführen», erklärt Hanspeter Schmid. Nur eine Firma konnte für die Arbeit gefunden werden, die den roten Platz für 200000 Franken sanieren würde. «Wobei die Entsorgung des alten Belags bereits 50000 Franken ausmacht, da dieser mit Quecksilber belastet ist», so Schmid.

Die Argumente überzeugten nicht: Zu teuer sei der Verpflichtungskredit. «Bei so einem grossen Vorhaben muss die Gemeinde mindestens zwei oder drei Offerten einholen», so einer der Anwesenden. Zudem seien keine Firmen im Ausland angefragt worden.

Schliesslich wurde ein Rückweisungsantrag gestellt, dem die anwesenden Stimmbürger mit grosser Mehrheit zustimmten. Jetzt muss der Gemeinderat noch einmal über die Bücher und eine günstigere Lösung für den roten Platz finden.

Steuerfuss bleibt gleich

Alle weiteren Traktanden wurden angenommen. Darunter auch das Budget 2019 mit gleichbleibendem Steuerfuss von 105 Prozent.

Unter «Verschiedenes» sprach eine der Anwesenden die Kandidatur von Gemeindeammann Werner Scherer im Thurgau an. Sie habe sich gefragt, ob er sein Amt in Killwangen denn noch mit «Herzblut» ausübe.

Werner Scherer entgegnete darauf, dass das Amt im Thurgau als Stelle ausgeschrieben gewesen sei. Es sei ein Job wie jeder andere. Wobei er bei einer Wahl beide Aufgaben hätte ausüben können, aber «das macht man nicht».

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