Gemeinde steht vor grossen Investitionen

Die Sommergmeind hat alle Geschäfte genehmigt und auf die kommenden Investitionen, wie die Limmattalbahn hingewiesen.

Dorf Killwangen. (AZ Archiv)
Dorf Killwangen. (AZ Archiv)

Trotz hochsommerlichen Temperaturen fanden vergangene Woche 60 der gesamthaft 198 Stimmberechtigten ihren Weg in die Mehrzweckhalle Zelgli an die Sommergmeind. Alle Traktanden wurden mit einem grossen Mehr angenommen.

Lediglich die Sanierung des Regenbeckens bei der ARA warf ein paar Fragen auf. Dieses ist in die Jahre gekommen und muss dringend saniert werden. «Wir erhalten auch keine Ersatzteile für die Pumpe mehr, wenn diese ausfällt, haben wir ein echtes Problem bei der Abwasserentsorgung», erklärt Gemeinderat Hanspeter Schmid.

Dabei ist das Becken gross genug, um das Regenwasser von Killwangen sowie einem Teil von Spreitenbach zu behandeln, und weist immer noch Kapazität auf. «Deshalb wurde entschieden, die Gemeinde Würenlos ins Boot zu holen», so Schmid.

Dafür werden die Sanierungskosten gerecht nach Wasseranteil auf die Gemeinden verteilt. So wird Spreitenbach den Löwenanteil von rund 52 Prozent übernehmen und Killwangen den kleinsten Kostenanteil von 18 Prozent, was 130000 Franken entspricht. Projektierungskosten sind aber für alle Gemeinden gleich gross.

Teilsanierung reicht für Gemeinde aus

Killwangen übernimmt zudem die Kosten von 200000 Franken für die Wasserleitungen, die ebenfalls in sehr schlechtem Zustand sind. Gesamthaft belaufen sich die Kosten für Killwangen also auf 330000 Franken für die Sanierung des Regenbeckens und der Wasserleitungen. «Wir müssen aber trotzdem über den gesamten Kredit von 678510 Franken abstimmen», sagt Schmid.

Dabei ist Killwangen die erste Gemeinde, die über diese Sanierung befindet. Das warf im Publikum Fragen auf: Was passiert, wenn Würenlos und Spreitenbach abspringen, was ist der Notfallplan?, hiess es aus den Reihen der Simmberechtigten.

«Die 330000 Franken von Killwangen reichen für ein solches Szenario aus», sagt Schmid. Das Argument schien zu wirken, das Traktandum wurde mit nur zwei Gegenstimmen angenommen.

Nettoverschuldung steigt auf elf Millionen

Unter der Rechnung wies Gemeinderat Markus Schmid darauf hin, dass die Nettoverschuldung der Gemeinde in den nächsten Jahren ansteigen werde: «Unsere Gemeinde ist in den nächsten acht Jahren mit rund elf Millionen Franken Investitionen konfrontiert.» Darunter zum Beispiel die Limmattalbahn.

Um Prioritäten in den Projekten setzen zu können, werde die Bevölkerung aktiv miteinbezogen. Aber: «Es kommen grosse Investitionen auf uns zu, diese werden nicht mit dem bestehenden Steuerfuss zu bezahlen sein, das ist so», sagt Markus Schmid.

So wurde unter dem Traktandum Verschiedenes darauf aufmerksam gemacht, dass beim Knoten Fadacker mögliche Mehrkosten entstehen könnten. «Das Trottoir sowie der Asphalt sind noch mehr kaputt gegangen und der Kanton hat die Personenunterführung doch abgedichtet», erklärt Gemeindeammann Werner Scherer.

Auch sonst seien diverse Anpassungen dazugekommen. Schliesslich läuft das Geschäft bereits seit 2005. Nach einer Rückweisung 2008 wurde eine Neuauflage des Projekts 2012 genehmigt. Doch erst dieses Jahr kam es schliesslich zur Sanierung.

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