Sie setzt sich mit viel Herz für das Wohl der Kinder ein

Sibylle Müller ist die neue Präsidentin des Elternvereins Killwangen. Sie sieht sich als Bindeglied zwischen Eltern und Behörden.

Sibylle Müller ist immer für eine Kissenschlacht zu haben: Spass muss sein. Barbara Scherer

Sibylle Müller ist immer für eine Kissenschlacht zu haben: Spass muss sein. Barbara Scherer

Sie kann aber auch anders: Sibylle Müller liest gerne Bücher vor.

Sie kann aber auch anders: Sibylle Müller liest gerne Bücher vor.

Ein Kissen in jeder Hand, lacht sie frech in die Kamera: Ja, ein bisschen verrückt und wild, das sei sie. Sibylle Müller ist die neue Präsidentin des Elternvereins Killwangen. Anfang Jahr hat die 43-Jährige Tamara Thomann (Artikel in der Limmatwelle vom 21. März) vom Amt abgelöst.

Sofort fällt ihr Ostschweizer Dialekt auf: Aufgewachsen ist Sibylle Müller in St. Gallen. Sie habe eine spezielle Kindheit gehabt. «Ich war schon früh selbstständig und konnte Projekte anpacken.»

Sie sei eine Macherin. So zögerte sie auch nicht lange, als sie ihren Mann kennenlernte, einen eingefleischten Spreitenbacher, und zog 2002 in den Aargau.

Zwei Jahre später, gründeten die beiden eine Familie. Sibylle Müller kündigte ihren Job in der Versicherungsbranche und wurde Hausfrau. «Das war kein einfacher Schritt für mich, aber es ging in dem Moment nicht anders», so Müller. Nicht viel später folgte das zweite Kind.

Von Tageskindern zur Spielgruppenleiterin

Für Sibylle Müller aber noch nicht genug: Sie begann Tageskinder bei sich zu Hause aufzunehmen. «Das ist eine sehr schöne Zeit», so Müller und lächelt. Ihre Aufgabe gefiel ihr so sehr, dass sie die Ausbildung zur Spielgruppenleiterin machte. Sogleich wurde sie in Killwangen angestellt, vom Elternverein.

Als sie zum dritten Mal schwanger wurde, wurde das Haus etwas zu klein. So zügelte die Familie schliesslich auch ins Nachbardorf: ein kurzer Arbeitsweg für Sibylle Müller. Und ein guter Grund dem Elternverein beizutreten.

«Dann hiess es schnell, ob ich mich nicht noch mehr engagieren möchte.» Schliesslich wurde Müller vor vier Jahren Vorstandsmitglied des Vereins. Ihre neue Position motivierte sie und Sibylle Müller machte die Ausbildung zur Waldspielgruppenleiterin.

So kam Müller auch an ihre erste grosse Aufgabe: Der Aufbau einer Waldspielgruppe und ein dazugehörendes Waldsofa für die Kinder. «Das war ein Sprung ins kalte Wasser.»

Sie muss immer etwas zu tun haben

Zum ersten Mal musste Sibylle Müller Anträge stellen und mit den verschiednen Behördenstellen interagieren. Sie habe viel in dieser Zeit gelernt, obwohl es ihr anfangs nicht einfach gefallen sei. Doch wenn sie etwas im Kopf habe, dann setze sie alles in Bewegung, um es zu erreichen. «Ich muss immer etwas zu tun haben und etwas bewirken können.»

Genau diese Eigenschaft führte wohl dazu, dass Sibylle Müller die neue Präsidentin des Vereins wurde. «Eigentlich wollte ich diese Aufgabe mit einer Freundin zusammen übernehmen.»

Doch als ihre Freundin ablehnte, trat sie das Amt trotzdem an. «Ich glaube, Sibylle ist total am richtigen Ort», sagt Tamara Thomann, die ehemalige Präsidentin. Sibylle Müller lächelt und nickt.

Extra Einsatz für das Präsidium

Gepackt hat es Müller aber auf jeden Fall: Sie nimmt ihre neue Aufgabe ernst und hat extra einen Kurs zur Führung eines Vereinsvorstands absolviert. «Ich sehe mich als Bindeglied zwischen den Eltern und den Behörden.» So ist Müller auch Mitglied der Kommission zum Umbau des Gemeindehauses und des alten Schulhauses.

Sibylle Müller hält kurz inne. Sie lacht, fast vergessen: Seit 13 Jahren sei sie auch Mitglied des Samaritervereins. «Ich weiss wie im Notfall zu handeln ist, egal ob Kleinkind oder Senior.»

Bleibt bei all den Aufgaben noch etwas Freizeit? «Nicht viel. Aber mir machen meine Aufgaben wahnsinnig Spass, da macht mir das nicht viel aus.» Sibylle Müller schaut auf die Uhr, bald Mittag, sie muss weiter, zu Hause warten schliesslich noch drei Kinder.

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