Sie sind die guten Seelen des Meierbädli

Danny Simmank und Sanja Milosavljevic kümmern sich zusammen um das Schwimmbad in Killwangen.

Danny Simmank und Sanja Milosavljevic nehmen eine Wasserprobe. Barbara Scherer
Danny Simmank und Sanja Milosavljevic nehmen eine Wasserprobe. Barbara Scherer

Kuhglocken läuten, Vogelgezwitscher ist zu hören. Das Wasser plätschert. Noch ist das Meierbädli leer. Das Bad befindet sich am Rand des Dorfes an der Rebäckerstrasse. Ausschliesslich die Bewohner der Gemeinde Killwangen dürfen das Meierbädli nutzen – umsonst. Einen Badmeister gibt es nicht. Um das Bad kümmern sich Anlagewart Danny Simmank und Reinigungskraft Sanja Milosavljevic. Zusammen sorgen sie dafür, dass die Wasserqualität stimmt und das Bad sauber ist.

«Das Meierbädli ist toll. So etwas gibt es sonst nirgends mehr», sagt Simmank. Der gelernte Sanitärinstallateur ist im November 2016 nach Killwangen gekommen. «Ich wollte beruflich mal etwas Neues ausprobieren.» Im Februar hat er die Ausbildung zur Wasseraufbereitung abgeschlossen. Seither ist er zuständig für das Meierbädli. Jeden Tag kommt Simmank ins Bad und nimmt Wasserproben. Denn der PH- und Chlorwert müssen stimmen. Er mäht auch den Rasen und schneidet die Hecken. Neben seiner Aufgabe als Anlagewart ist Simmank auch in der Schule Killwangen tätig. Dort arbeitet er als Hauswart unter der Leitung von Pascal Keller.

Auch Milosavljevic ist in der Schulanlage und im Meierbädli tätig. Sie arbeitet seit über einem Jahr für die Gemeinde Killwangen. Zuvor war sie 15 Jahre Floristin. «Als die Schule Killwangen umgebaut wurde, dachte ich mir, ich melde mich mal. Prompt habe ich eine Stelle bekommen», so Milosavljevic.

Die 40-Jährige ist Mutter von drei Kindern und wohnt in der Gemeinde. «Hier zu arbeiten, ermöglicht es mir, mehr Zeit mit meinen Kindern zu verbringen», so Milosavljevic.

War es den Kindern recht, dass die eigene Mutter in der Schule arbeitet? «Ich habe meinen ältesten Sohn gefragt, bevor ich angefangen habe: Er fand es in Ordnung», sagt Milosavljevic und lacht. Ihr gefalle die Abwechslung zwischen der Arbeit in der Schulanlage und der Tätigkeit rund ums Schwimmbad. «Zusammen mit meinen Kindern komme ich auch oft privat ins Meierbädli.»

Bisher war die Badesaison im Meierbädli erfolgreich. «Die grösste Herausforderung ist wohl die Müllentsorgung», so Simmank. An schönen Tagen wird das Meierbädli gut besucht: «Es waren schon über hundert Personen im Schwimmbad an einem Tag.» Besonders beliebt ist das Bädli bei Kindern und Jugendlichen. Dabei seien aber nicht alle Besucher von Killwangen. «Solange sie sich benehmen, verweisen wir niemanden.» Auch würde die Kapazität für strikte Kontrollen fehlen. Doch Simmank und Milosavljevic sind sich einig: «Das Meierbädli ist und bleibt etwas ganz Besonders.»

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