Am Anfang war ein Surfbrett

Killwangen feiert den - 1. August jedes Jahr am 31. Juli mit der traditionellen Beachparty.

Die Beachparty 1995 – ausser der Mode hat sich in den letzten paar Jahren nicht mehr viel geändert: Die Killwangener haben ihr Erfolgsrezept gefunden.

Die Beachparty 1995 – ausser der Mode hat sich in den letzten paar Jahren nicht mehr viel geändert: Die Killwangener haben ihr Erfolgsrezept gefunden.

Ein Grill, eine Bar und viele gute Freunde – so war es schon immer. Fotos: zVg

Ein Grill, eine Bar und viele gute Freunde – so war es schon immer. Fotos: zVg

Das Konzept der Beachparty sei über die Jahre entstanden, berichtet Roli Maurer. Er ist Vereinspräsident des STV Killwangen, der die Beachparty mittlerweile traditionsgemäss mit Unterstützung der Gemeinde organisiert, und Mitglied des fünfköpfigen OK. «Angefangen hat es damit, dass die 1.- August-Feier in Killwangen immer wieder ein anderer Verein organisiert hat.» Auch der STV Killwangen wurde angefragt, ob er mithelfen würde. «Beim zweiten Mal haben wir auch eine Bar eingerichtet; angefangen hat das Ganze mit einem Surfbrett, das auf zwei Böckli als Bar diente», berichtet Maurer – die Beachparty war geboren.

Der STV übernahm dann die Organisation des 1.-August-Festes in Killwangen: «Wir hatten ein kleines Festzelt, betrieben einen Grill und die Bar. Mit der Zeit kam dann eins ums andere dazu.» Seit etwa fünf, sechs Jahren haben sich Form und Grösse der 1.-August-Beach-Party gehalten.

Seit der 1. August 1994 gesamtschweizerisch zum arbeitsfreien Bundesfeiertag wurde, hat Killwangen seine 1.-August-Feier auf den 31. Juli vorverschoben – als zweite Gemeinde im Kanton Aargau. «Wir feiern seit damals sozusagen in den ersten August hinein», erklärt Maurer. Die Entscheidung habe aber vor allem zwei Gründe: wirtschaftliche – die Leute bleiben länger sitzen – und organisatorische – die Helfer haben mehr Zeit zum Aufräumen. Heute sei das Feiern am 31. Juli in vielen Gemeinden Usus.

Speziell an der Killwangener1.-August-Feier war und ist seit jeher die Grossleinwand mit Musikclips. «Dieses Konzept haben wir schon sehr früh verfolgt, und anfangs waren wir eine der ersten Gemeinden, die mit einer Leinwand gearbeitet haben», weiss Maurer. Die Videos sind ein grosser Teil des Unterhaltungsprogramms. Die beiden DJs, die von Anfang an dabei waren, sind sehr musikbegeistert und zeigen seltene Videos aus den 70ern und Musikclips, die man sonst nirgends findet. Es laufen aber auch moderne Sachen aus der Hitparade.

«Früher hatten wir auch immer einen Live-Event, der zum Nationalfeiertag spielte – zum Beispiel einen Schwyzerörgeli-Auftritt, eine Steeldrum-Band oder Alphornbläser», so Maurer. Es habe sich aber herauskristallisiert, dass viele Festbesucher auch ehemalige Killwangener seien, die inzwischen in andere Gemeinden weggezogen sind. Die Beachparty funktioniert für sie wie eine Art «Klassenzusammenkunft», bei der sie alte Bekannte und Nachbarn aus dem Dorf wiedersehen – oft zum einzigen Mal im ganzen Jahr, wie Maurer erklärt: «Dann wird natürlich viel geredet und die Konzerte störten dabei eigentlich mehr.» Das OK habe sich daher entschlossen, diesen Teil zu streichen – bisher mit fast nur positivem Feedback. Wer sich im Festzelt aufhalte, komme eigentlich, um sich zu unterhalten. Nur in der Bar ist die Musik etwas lauter.

Wie viele Besucher genau dieBeachparty anlockt, sei schwer zu sagen – es werden jeweils rund 1000 sein. «Weil wir keinen Eintritt verlangen, haben wir darüber auch keinen Überblick», sagt Maurer. Imposant sind sicher die geleisteten Arbeitsstunden der 30 STV-Mitglieder und weiterer 40 Helfer aus dem Familien- und Freundeskreis: Dieses Jahr beginnen die Aufbauarbeiten am Freitag, 25. Juli, mit dem Festzelt. Am Samstag wird weiter aufgebaut und am Mittwochabend weitergemacht. Am Donnerstag – dem Tag des Festes – erfolgt dann der Finish mit der Deko. Das ergibt rund 500 Arbeitsstunden fürAuf- und Abbau. Hinzu kommen nochmals rund 300 währendder 70 Arbeitsschichten am Festselber.

Beachparty/Bundesfeier Killwangen: beim Schwimmbad Killwangen,Donnerstag, 31. Juli, ab 18 Uhr.

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